Vietnam

Haushalte kochen mit Biogas aus landwirtschaftlichen Abfällen

In Vietnam unterstützen wir Kleinbauern beim Bau kleiner Biogasanlagen. Diese Anlagen dienen der Eigenversorgung der Haushalte mit sauberer Energie fürs Heizen und Kochen. 

Projekthintergrund

Die ländliche Bevölkerung Vietnams besteht vorwiegend aus Viehzüchtern und Ackerbauern. In ihren Haushalten verwenden die Menschen zum Kochen meist nicht erneuerbare Biomasse (insbesondere Holz) und Kerosin für die Beleuchtung. Dies führt zu einem hohen Verbrauch an nicht erneuerbaren Ressourcen und zu hohen gesundheitlichen Belastungen durch die dabei entstehenden Luftschadstoffe. Auch die landwirtschaftlichen Aktivitäten der Bewohner führen zu Umwelt- und Gesundheitsbelastungen. Es wird überwiegend künstlicher Dünger verwendet und die in der Viehzucht anfallende Biomasse wird nicht effizient genutzt. Sowohl die künstlichen Düngemittel als auch die Abfälle aus der Tierhaltung tragen zur Verunreinigung des Trinkwassers bei und führen folglich zu Magen-Darm-Infektionen. Die unzureichenden sanitären Einrichtungen in den Haushalten begünstigen diese Situation.

Projektergebnis

Durch das Projekt wird der Bau von nutzerbetriebenen Biogasanlagen initiiert und gefördert. Die zur Konstruktion benötigten Materialien sind alle lokal erhältlich und herstellbar. Obwohl die Konstruktion gewisse Fertigkeiten verlangt, sind die fertiggestellten Anlagen nahezu wartungsfrei. Selbst Kleinstbauern haben durch 2 Kühe oder 6 Schweine bereits genug Biomasse zur Verfügung, um eine Biogasanlage zur Deckung des eigenen Energiebedarf zu betreiben.
Durch den geringeren Verbrauch an nicht erneuerbaren Brennstoffen werden pro Anlage und Jahr im Durchschnitt 6,34 Tonnen CO₂ eingespart. Darüber hinaus trägt das Projekt durch positive Nebeneffekte auch zur nachhaltigen sozialen, ökologischen und ökonomischen Entwicklung der Projektregion bei. Zum Beispiel durch:

  • Eindämmung der Abholzung, da viel weniger Brennholz benötigt wird
  • Geringere Umweltbelastung und Verunreinigung des Wassers durch Ersatz von künstlichen Düngemitteln durch biologische Düngemittel (Reststoffe der Biogasgewinnung)
  • Verbesserung der hygenischen Bedingungen in den Haushalten durch den Anschluss der Sanitäranlagen an die Biogasanlage
  • Allgemeine Verbesserung der gesundheitlichen Situation (weniger Magen-Darm-Infektionen und Atemwegserkrankungen)

Sustainable Development Goals:

TODO Affordable and Clean Energy:
Selbst Kleinstbauern haben durch 2 Kühe oder 6 Schweine bereits genug Biomasse zur Verfügung, um eine Biogasanlage zur Deckung des eigenen Energiebedarf zu betreiben.
TODO Climate Action:
Pro Anlage und Jahr werden im Durchschnitt 6,34 Tonnen CO₂ eingespart.
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